Montag, 13. März 2006
Vielen Dank für Scacciapensieri und EWG
Ich gehöre zu den Menschen, die aus pädagogischen Gründen ohne Fernseher aufgezogen wurden. (Was ich bis heute eine plausible und nützliche Erziehungsmassnahme finde.) Dennoch fällt mir lustigerweise beim Gedanken an die 80er Jahre als erstes ein: Fernsehen! Zum Glück hatten wir nette und grosszügige Nachbarn, bei denen ich sicher mindestens 3 Mal pro Woche spontan vorbeigehen konnte. Am Dienstag Abend 19 Uhr war auf ZDF immer "Tom und Jerry" angesagt. Vielen Dank für die Blumen...

Am Freitag (? War es Freitag? Oder doch eher Mittwoch? Weiss das noch jemand?) kam Michael Schanze's "Eins, zwei oder drei". Mir ging es damals wie heute bei den Anruf-Quizsendungen nach Mitternacht - die Fragen kamen mir immer bubileicht vor, und ich war sicher, dass ich Rätselkönigin geworden wäre, wenn ich nur mal hätte mitmachen können. Damals war diese Idee aber noch so weit entfernt wie eine Ferienreise mit dem Flugzeug nach Übersee - sprich: unendlich.

Eins, Zwei oder Drei

Samstag Abend war mein Lieblingsabend, da konnte man um 19 Uhr auf dem Tessiner Sender "Scacciapensieri" schauen, mit einem Maskottchen, das sich so lustig kaputtlachte, dass der Abend schon mit dem Intro gerettet war.

Scacciapensieri

Und im Anschluss kam dann "Einer wird gewinnen" oder "Wetten dass", und ich sass bei Nachbars mit den zwei Kindern und dem schwarzen Hund auf dem Sofa, ass Chips (gabs bei uns auch keine) und fühlte mich im siebten Himmel.

Heutzutage sieht man über Mittag statt dem Testbild "Zwei bei Kallwass" und merkt, dass nicht nur das 24 h-Fernsehschauen hundsnormal ist, sondern auch, sein ganzes Privatleben für andere als Anschauungsunterricht dahinzugeben.

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Mittwoch?
Eins, Zwei oder Drei lief doch immer mittwochs, weil wir da am Nachmittag frei hatten und uns danach die Sendung anschauten.

Ich fand damals die drei Schweizer Kinder, die in der Sendung mitmachen durften, immer besonders phlegmatisch und dämlich. Standen die nicht meistens auf dem falschen Feld?

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mein herr erzeuger befand, der tv teile den familienkreis in einen halbkreis, weshalb wir keinen haben sollten. aus heutiger warte überzeugt die argumentation nicht. ich bin trotzdem froh, dass ich nicht mehr ferngucken konnte (nur bei freundInnen). mir starb während einer silas-folge die grossmutter, dann könnte ich auch noch die melodie zur roten zora singen und sonst habe ich an tv-emotionen nicht viel mehr zu bieten, ausser dass ich gern samstag auf sonntag zu fränzi übernachten ging, wegen wetten dass etc. oder sonst gern dienstagabend für den krimi. tja, kommt doch einiges zusammen...

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